A space called public – Hoffentlich Öffentlich

Wie konstituiert sich die Identität einer Stadt im Jahr 2013? Seit dem Mittelalter dient der öffentliche Raum als Treffpunkt und Ort des gemeinsamen Austauschs, dort verliebt man sich, diskutiert, macht Geschäfte oder protestiert. Wenngleich diese Aktivitäten nach wie vor auch noch im analogen Raum stattfinden, verschieben sie sich zusehends in die digitale Welt des Internets – und infolge dessen haben sich Bedeutung, Nutzung und die Dynamik des öffentlichen Raums verändert.
Im Zeitalter der Globalisierung werden Großstädte untereinander verglichen, etwa wenn es um Fragen des Lebensstandards und ihres wirtschaftlichen und politischen Stellenwerts geht, um Faktoren wie Arbeitsplätze, Sicherheit, kulturelle Angebote und Freizeitwert, oder Standards wie örtliche Infrastruktur und Verlässlichkeit des öffentlichen Nahverkehrs etc. Wie sich eine Stadt definiert, prägt ihren Ruf und ihre Identität: Beijing und Singapur gelten als Hochburgen des Kommerz; London und New York zum einen als Zentren des internationalen Handels- und Bankgeschäfts, aber auch als Hotspots für Kunst und Kultur; wer an Las Vegas denkt, assoziiert mit der „Sin City“ (dt. Sündenstadt) unweigerlich vergoldete Spielhallen und Unterhaltung in jeglicher Form. Für diese und viele weitere Städte gilt: Wie ihre Identität von Bewohnern und Touristen wahrgenommen wird, verdankt sich den Strategien von Regierungen, ihren Behörden sowie der Einflussnahme privater Investoren.
Wie fügt sich München in dieses Bild ein? Wie wird öffentlicher Raum hier gedacht und genutzt, wie engagieren sich die Bürger für ihren Stadtraum? Hat sich dank Facebook der Marktplatz als Treffpunkt tatsächlich ins Digitale verflüchtigt? Korrespondiert moderne Stadtplanung überhaupt noch mit den aktuellen urbanen Gegebenheiten?

A space called public – Hoffentlich Öffentlich:  geht diesen und weiteren Fragen mit einer Serie von Skulpturen, Installationen und Performances, im öffentlichen Raum Münchens nach. Seit Januar 2013 bis Ende September.

Im Mai gabs schon mal einen kurzen Beitrag  vom norwegisch-dänische Künstlerduo Elmgreen & Dragset. So kurz vor Ende des Projekts, möchte ich die Zeit nutzen und vor allem das schöne Spätsommerwetter:) und mich auf den Weg machen, um ein paar Kunstwerke einfangen. Ab morgen mehr.

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