Museumscafe

Museumscafés – das sind meine Favoriten in München

Museumscafe

 

Museumscafés sind großartig. Es sind regelrechte Oasen. Sie gehören für mich einfach zum Museumsbesuch dazu. Hier kann ich pausieren, wenn der Kopf überquillt – das Gesehene sacken lassen. Nachdenken. Beobachten. Lesen. Innehalten, bevor ich weiterziehe und vor allem; einen Kaffee genießen.

Museumscafés sind unterhaltsam und introvertiert zugleich. Das Publikum wechselt, wie die Ausstellungen selbst. Gelegentlich nur, kommen die Besucher aus dem urbanen Umfeld.

Manche Museumscafés kommen so verstaubt daher, wie die dazugehörigen Ausstellungshäuser selbst, andere tendieren ins Gegenteil. In manchen fühlt man sich verloren, da die Decke so weit entfernt ist, wie das öffentliche W-LAN. Und manche sind so inspirierend, dass man stundenlang darin verbringen könnte, auch wenn das Ausstellungshaus bald schließt. Das Spektrum ist weitreichend. Doch sie haben alle eins gemeinsam; einen ganz eigenen Charme.

Für München nehme ich euch gerne mit, in meine drei Favoriten:

⇒ Museumscafé im Innenhof und Saal VIII der Glyptothek
  • mit Abstand mein Liebstes. Ein Kleinod. Abgeschirmt im Innenhof der Glyptothek. Umgeben von all den herrlich berankten Wänden, die je nach Jahreszeit changieren. Der ionischen Säule, den anmutenden griechischen Skulpturen, die wie aus einer anderen Welt durch die Museumsscheiben ins Hofinnere durchscheinen. Zum Kaffee wird immer ein kleines Wasser gereicht. Man bedient sich selbst. Die Jahreskarte gibt’s für 2,50 Euro und wenn das Haus samt Café schließt, wird der Besucher so herrlich klangvoll herausgegongt.
⇒ Stadtcafé
  • recht unaufgeregt kommt es daher, das Stadtcafé. Wunderbar Zentral am Jakobsplatz.  Bei schönem Wetter lässt es sich hervorragend ruhig unter Bäumen im Innenhof des Stadtmuseums sitzen. Das mag ich gern. Wer mehr Trubel braucht, wählt den Außenplatz davor, mit Blick auf die Synagoge und das Jüdische Museum. Einen Kaffee und ein Glas Wasser nach einem Besuch in einer der temporären Fotoausstellungen, gehört unbedingt dazu. In Eile sollte man nicht sein, hier dauert es oft ein wenig länger. Der Service ist auch nicht gerade für seine Kundenfreudlichkeit bekannt. Warum auch, hier zählt der Ort und die Authentizität.
⇒ Goldene Bar
  • im Haus der Kunst lässt es sich ohnehin gut verweilen. Ich liebe die hohen Decken, die architektonische Strenge und die Patina, die an der ein oder anderen Stelle die temporären Kunstwerke im Haus, im Laufe der Ausstellungsjahre hinterlassen haben. Die Goldene Bar, findet man im hinteren Teil des Hauses. Sie läuft autark und hat auch weit über die Öffnungszeiten vom Haus der Kunst hinaus geöffnet. Sobald es die Temperaturen zulassen, wird die großzügige Terrasse mit Blick in den Englischen Garten bespielt. Der Name selbst, kommt von den goldenen Wandmalereien im Inneren. Es ist eine Landkarte, eine Art bebilderte Barkarte, in der die deutschen Weinregionen an zentraler Stelle stehen, hinüber zu den benachbarten Weinregionen, den Britischen Inseln mit Whiskey und Gin bis hin zu Rum und Tabak aus der Karibik. Erschaffen wurde das Wandgemälde 1937 von Karl Heinz Dallinger, auf Anregung von Ernst Haiger, dem Architekten der Bar.Oft ist es voll hier – besonders an lauen Abenden, bleibt selten ein Platz frei. Nach der Arbeit verabrede ich mich hier gerne auf ein Glas Wein. Donnerstags, trifft sich das hervorragend mit einem vorigen Ausstellungsgang bis 22 Uhr. Doch auch sonst, sitze ich liebend gerne bequem auf einem den grauen Ledersofas, inmitten der lauschigen Hintergrundbeleuchtung mit Blick in die Kuchenvitrine.

Welche sind Eure Museumscafé Favoriten?

 

 

2 Kommentare zu “Museumscafés – das sind meine Favoriten in München

  1. Pingback: DIVINE X DESIGN - Das Kleid der Antike -unterwegsinsachenkunst

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert