Ihre Bilder wirken so herrlich naiv, sorglos, verspielt. Impressionen aus ihrem Leben – Florine Stettheimer (1871–1944); Tochter einer vermögenden New Yorker Bankiersfamilie. Sie lebte bis zum ersten Weltkrieg oft in Europa, davon auch viel in München, war gut vernetzt. Sie entwirft Bühnendekorationen. Malt. Meist farbenfrohe, schlanke Körper. Mondän und perfekt gekleidet- Szenen aus der New Yorker High Society und sie malt auch sich immer wieder in die Bilder hinein. Zu Lebzeiten hat sie kein einziges Bild verkauft, verfügte sogar testamentarisch, dass ihre Arbeiten nach ihrem Tod zerstört werden sollen. Ihre Schwester Etti entschied sich dagegen. Sie war mit Marcel Duchamp befreundet, der nach ihrem Tod eine Retrospektive im Museum of Modern Art organisierte. Andy Warhol soll von ihren Werken begeistert gewesen sein, da sie vieles der Pop Art vorwegnahm. Hierzulande ist sie kaum bekannt, vielleicht ändert das die Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses in München. Es ist nicht die Art von Kunst, die mich fesselt, jedoch hinterlässt der Ausstellungsbesuch einen Hauch von Faszination. Sehenswert – bis zum 4. Januar 2015.
Ach übrigens: Zur Ausstellung gibt’s noch einen umfassenden Katalog.
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