Montag. Blauer Montag in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung. Keith Haring – Gegen den Strich.
Gemalt hat er wie ein Besessener; auf Wände, Werbeplakate im Untergrund, Leinwände, Skulpturen, Notizblöcke, T-Shirts und vieles mehr – unverkennbar, dekorativ. Farbenfroh. Kunst für jedermann. Nicht bourgeoise, sondern für die Masse. Seine Werke gehen hinaus in den öffentlichen Raum – landen auf Buttons, T-Shirts, Swatch-Uhren. Haring war schon zu seiner Zeit ein genialer Selbstvermarkter. Ein Kind des Comic Style, der Pop-Art, Street-Art. Naiv und simpel auf den ersten Blick – durchaus tief mit Geschärften. Er wurde nur 31 Jahre alt, starb 1990 an Aids und hat ein beeindruckendes OEuvre hinterlassen.
Die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung zeigt nun 25 Jahre nach Harings Tod eine umfassende Retrospektive. Mit Focus auf politische und sozialkritische Auseinandersetzung seiner Kunst. Und Tatsache schafft das Haus, einen für mich überraschend neuen Blickwinkel zu eröffnen. Ausführlich und tief kann der Besucher hinabtauchen in die Welt des Keith Harrings – auch ohne Führung; dank des Audioguides und eines Dokumentarfilms, der, mit ein wenig Sitzfleisch, detaillierte historische Einblicke in sein kreatives Schaffen als Künstler gibt. Darüber ein guter Ausstellungskatalog. Und wie passend: am Ende wird der Besucher direkt in einen Shop gefüllt mit all den feinen “Keith-Haring-Devotionalien” gelenkt. Zu sehen bis 30. August – lohnt sich!
0 Kommentare zu “Montag: Blauer Montag: Keith Haring – Gegen den Strich”