“Das Grundprinzip der Kunst ist, Dinge zu machen, die niemand will und niemand brauchen kann, im Gegensatz zum Design.”
hat er in einem Interview gesagt. Das fand ich sehr menschlich. Fern ab eines ohnehin schon schwer zu definierenden Kunstbegriffs, die Kunst einfach als etwas zu bezeichnen, was keiner brauch und niemand mag. Alf Lechner – Bildhauer, Stahlbildhauer, einer der einprägsamen.
Seine Werke brillieren durch eine geometrische Einfachheit. Uneitel, durch und durch. So wie er es war. Er nahm dem Material Stahl, jegliche Schwere. Ende Februar ist er verstorben, mit 91 Jahren.
Erfahren habe ich es am Wochenende, als Randnotiz – viel zu wenig Beachtung fand das Ereignis in den Medien. Schade, denn seine Werke begegnen einem im öffentlichen Raum. Immer wieder, ganz selbstverständlich, wie die Plastik <Zueinander> auf dem Rasen vor der alten Pinakothek in München. Die Doppelskulptur an der Ostzufahrt des Maximilianeums oder diese, die nahezu die Länge eines Aibus A320 misst, am Flughafen München.
Auch außerhalb der Bayerischen Landeshauptstadt trifft man auf seine Arbeiten.
Eine, mit der ich schon sehr viel Zeit verbracht habe, ist die <Hommage an Franz Marc> vor dem Franz Marc Museum in Kochel am See. Ein Rechteck – diagonal geschnitten, eine Hälfte bleibt zurück, liegend und wird zum Dreieck. Die Andere; aufgerollt, symmetrisch, schwungvoll. Die Enden berühren sich – fast. Nicht mehr und doch so viel. Gelungen. Am 25. Februar ist er verstorben, sein Œuvre beendet – ich werde ihn vermissen.
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