“Nichts zahlen bis April” so die Aufforderung in großen weißen Lettern des meterhohen Plakats am Lenbachplatz in München mit schneebedeckten Bergen. Das Werk ist vom US-Künstler Ed Ruscha (ausgesprochen Ruschee). Es steht da als wäre es gewöhnliche Werbung und verwirrt, da die Botschaft sich in diesem Zusammenhang schwer erschließt – allerdings ist das Sinn und Zweck der Installation.
Ein Ansatz zum Verständnis liegt wohl in seinem Gesamtwerk, denn wer Ruscha kennt, weiß dass für seine Malerei die Kombination von unterschiedlichen Medien im einzelnen Werk sehr bedeutsam ist: so integriert er in seine Gemälde oft grafische Elemente, ganze Wortlandschaften oder Komponenten, die der Ästhetik des Films entlehnt sind.
Für die künstlerische Entwicklung Ed Ruschas war neben der Begegnung mit dem Abstrakten Expressionismus vor allem die amerikanische Lebenswelt der 1950er und 1960er Jahre prägend: die Route 66, der Mythos vom Highway; Los Angeles und Hollywood; die Phänomene der Massenkultur, deren Banalität Ed Ruscha in seinen Bildern jedoch nicht anklagt, sondern in ihren vielfältigen Erscheinungsformen zeigt. Schriftzüge von Reklametafeln, Vergessenes und Weggeworfenes werden zu Bestandteilen seiner Bilder; wie Realitätssplitter stürzen einzelne Worte und steile Diagonalen auf den Betrachter zu.
Mehr Informationen zu A space called public/ Hoffentich Öffentlich findet ihr hier
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