Eremitage

Eremitage – Ein Ort um sich zurückzuziehen vom Getriebe der Welt und ein Dasein als Eremit, als Einsiedler zu führen – Benjamin Planizter wählt diesen Titel für seine begehbare Installation aus dünnen Holzscheiben, die er aus einem Stamm einer 90 Jährigen Eiche schnitt. In einer Anordnung die an Blütenblätter erinnert, filtern die Lamellen das Licht, verbinden das Innen mit dem Außen ohne isolierend zu wirken. Auf historische Zitate verzichtend findet Benjamin Planitzer eine moderne Formsprache für alte Sehnsüchte nach Rückzug, Kontemplation und Naturverbundenheit.

So die Erläuterung auf einem Schild vor der Installation im Arboretum des Botanischen Gartens in München.

Aus der Ferne sieht die Installation wie eine große, verostete Turbine aus Stahl aus – unmöglich scheint die Assoziation; Holz als Material. Mächtig, kraftvoll, fremd wirkt diese Turbine so zwischen den Bäumen. 140 gebogene Holzlamellen, auf dünnen Stahlstangen aufgefädelt ist dieser Pavillion ein Präzisionswerk, in immer gleichen Abständen reihen sich die gebogenen Holzscheiben filigran aneinander. Die Wucht des ersten Eindrucks scheint verflogen. 5,20 Meter hoch – Durchmesser 6,20 Meter. Bei Sonnenschein, schimmert das Licht zart auf die Lamellen, reflektiert es spielerisch von innen nach außen. Eine temporäre Installation noch bis Okotober zu entdecken.

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