noch 100 Tage bis zur documenta 13

Heute sind es genau noch 100 Tage bis zum Start der documenta 13, die dann 100 Tage dauert. Und auch, wenn man heute noch nicht weiß, was einen dort erwartet, so weiß man doch, dass sich eine Menge Menschen auf den Weg nach Kassel machen werden, um dabei zu sein. Vor fünf Jahren waren es 750.000 Besucher, als Roger Buergel die letzte Documenta leitete. Genau wie auch bei der Documenta 11 unter der Leitung von Okwui Enwezor, dem heutigen Direktor des Haus der Kunst in München, war die Ausstellung stark politisch geprägt. Ein großer Teil der Künstler kam aus Afrika, Asien, Osteuropa, Lateinamerika, die Namen waren vorher den wenigsten ein Begriff. Das war Konzept, ging es doch um Globalisierung, Postkolonialismus und den Versuch, über den Tellerrand Europas hinauszuschauen.

2012 ist eine Amerikanerin dran, Carolyn Christov-Bakargiev. Ihr Vater, ein Arzt, stammt aus Bulgarien, ihre Mutter, eine Archäologin, aus Italien, ihr letzter Wirkungsort war Sidney – ein weiter Blick dürfte also zu erwarten sein. Von ihrer Mutter habe sie gelernt, «dass man in der Vergangenheit graben muss, um die Zukunft zu verstehen», sagte sie der dpa. So richtig greifbar wird sie auch dann nicht, wenn man ihr gegenüber sitzt. Einerseits sagt sie: «Kunst ist ein Ort um Fragen zu stellen, nicht um Antworten zu geben». Andererseits: «Eine gute Ausstellung sollte einen Standpunkt haben.» Man kann also gespannt sein.

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