Ich kenne spontan keinen Künstler der die Vergänglichkeit so ästhetisch einfängt, wie der Münchener Photograph Michael Wesely.
Mit Langzeitbelichtungen hat Wesely einen eigenen Weg gefunden, Veränderungen auf einem Bild darzustellen. Im MdM waren vier seiner Blumenstudien zu sehen.
Die weißen Tulpen – Stillleben, 5.12. – 9.12.2011 fand ich am vielschichtigsten. Nicht nur, da Wesely hier das Weiß der Tulpenblätter im Winter festhält, die die Assoziation von Schneeflocken aufkommen lassen, sondern die Absurdität unserer (Konsum) Welt, (fast) alles zu jeder Saison erwerben zu können.
Denn durch die Darstellung dieser Blumen, zu einer ganz und gar nicht gängigen Tulpen-Jahreszeit verinnerlicht den Raubbau an unserer Natur und die damit einhergehende, beschleunigende Vergänglichkeit .
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