Es ist mein erster Besuch im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwartskunst – Berlin.
Das beeindruckende historistische Gebäude ist einer der ältesten erhaltenen Bahnhöfe der Stadt Berlin mit ca. 13.000 qm Ausstellungsfläche und sehr verwinkelt, sodass es in allen erdenklichen Ecken etwas zu entdecken gibt. Die Kippenberger Ausstellung zog mich hierhin und so war ich sichtlich von der Größe des gesamten Komplexes überrascht. Eine Bodenarbeit Kippenbergers im Ostflügel, Ausstellungsräume mit seinen “weißen Bildern” im 1.OG des Hauptgebäudes trennen den Rest der Ausstellung in den ehemaligen Speditionshallen, sodass der Eingang nur mitten durch die historische Halle möglich ist, in der die aktuelle Schau <Body Pressure. Skulptur seit den 1960er Jahren> zu sehen ist.
Ein wahrer Skulpturengarten mit Werken u.a. von Paul McCarthy, Thomas Schütte, Bruce Nauman, Rosemarie Trockel, Urs Fischer, Martina Abramovic, Georg Baselitz, Valie Export, Gilbert & George, Fischi & Weiss oder Duane Hanson eröffnet sich. Seit den 1960er Jahren verändert sich die skulpturale Darstellung in ihren Materialien, ihren Sujets und ihren Einbeziehen des Betachtes so facettenreich und rasant wie nie zuvor. Neben den klassischen Materialien wie Bronze und Marmor kommt nun Plastik, Wachs oder Gummi hinzu. Selbst der eigene Körper wird zum Objekt. Gar nicht so einfach alles so zu kuratieren, dass die Entwicklung nicht in eine überladene Dissonanz ausschlägt. Hier ist es wunderbar gelungen.
Kippenberger muss noch ein wenig sacken, so komplex die Eindrücke und so ordne ich noch ein wenig vor mich hin und schreibe später weiter. Wünsche Euch einen schönen sonnigen Dienstag, vielleicht bei einem Eis im freien, das werde ich jetzt nämlich genießen:)
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