Jahresausstellung 2014: Diogo da Cruz

Mich fasziniert Kunst, die sich mit der Vergänglichkeit beschäftigt. Immer wieder aufs Neue. Die Vergänglichkeit ist mein ungeliebter Begleiter, gehört zu allem Leben und ist ein Thema das mich berührt, abstößt, vielleicht auch schockiert. Auf distanzierte Weise fühle ich mich von ihr hingezogen. Vielleicht ist es das <nicht (be)greifen können>? Vielleicht Angst? Vielleicht aber auch nur reine Sensationslust? Eine Begierde, die einem den eigenen menschlichen Abgrund vor Augen hält. Die Fragen bleiben. Die Faszination mit ihnen.

Beim betreten des Raumes in der AdBK fiel mir sofort dieses Werk des Künstlers Diogo da Cruz ins Auge: <O condenado despede-se do passado que passou a cada segundo que passa> Leider bin ich des portugiesischen nicht mächtig, was für mich gleichzusetzen ist wie <O.T.> (falls ihr eine Übersetzung für mich parat habt, ich freue mich jederzeit über Kommentare:)

Das Werk zog mich sofort in den Bann, wie das Triptychon der toten Fliegen mit dem ironischen Titel <Forgive Me Father For I Have Sinned> von Damien Hirst,  dass -nur so am Rande erwähnt, einst zu ehemaligen “Hoch-zeiten”- im Haus der Kunst in München in der Ausstellung Spuren des Geistigen ausgestellt war.

Glas, Metall und Sand. Schwarzer Sand. Wie eine Sanduhr, ohne Umschwenkmöglichkeit, ein Pendel ohne Energie hängt das Werk in der Ecke des Raumes, leer, ausgelaugt – vollendet. Großartig.

9 Kommentare zu “Jahresausstellung 2014: Diogo da Cruz

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