Eine Stadt ist geprägt von permanenter Transformation und Bewegung sowie von der damit einhergehenden Geräuschkulisse. Am Tag lebendiger in der Nacht ruhiger. Ein Zustand der einem als urbaner Stadtbewohner vertraut ist und im Alltag normal erscheint. Öffnet man beispielsweise sein Fenster, so hallt der Verkehr; das Rattern der Trambahn, das Motorengeräusch der Fahrzeuge, das Martinshorn eines Krankenwagens, der Streit der Nachbarn, ein bellender Hund, ein schreiendes Baby oder auch der Lärm einer Baustelle.
Die lebendige Stadt erfüllt den Raum, ist physisch anwesend aber zugleich unberührbar.
Die Schaustelle in München zeigt eine von <Mediaarchitecture.de> entwickelte Installation <IOn> , die es ermöglicht, durch kombinierte Interaktionen von Bewegungen und Geräuschen virtuell emphere und imaginäre Städte zu schaffen. Klingt jetzt eventuell ein wenig abstrakt, in Aktion jedoch schnell nachvollziehbar. Durch eine computergesteuerte Projektion auf einer Leinwand werden Klänge bzw. Geräusche sichtbar gemacht. Der Besucher ist aufgefordert, sich mit Instrumenten (Rasseln, Trommeln…) auf einem eingegrenzten Feld zu bewegen, wodurch erst räumliche Elemente in der Projektion entstehen – Basstöne ergeben große Flächen, hohe Töne kleine, hohe Flächen. Somit wird der Besucher spielerisch zugleich Teil und aktiver Gestalter seiner imaginären Umgebung.
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