Möchte man ins Münchner Nordbad gehen, so sind förmlich alle Augen auf einen gerichet. Man kommt an ihnen einfach nicht vorbei.
Auf der Grünfläche vor dem Gebäude, das 1941 im zweiten Weltkrieg eröffnet wurde, stehen links und rechts zwei riesige Augenfragmente aus Mamor. Monumental, wie aus der Zeit gefallen blicken sie daher. Sind es vielleicht die Augen von Michelangelos’ David?
Es ist das “Oculus memoriae” und “Oculus oblivionis” – das “Auge der Erinnerung” und das “Auge des Vergessens” des französischen Künstlerehepaars Anne und Patrick Poirier. Seit der Generalsanierung des Bades im Jahre 1990 stehen sie hier.
Gegenüber an der Fassade des Stadtarchivs blickt das “Oculus historiae” – „Auge der Geschichte“ aus Bronze herüber. Sie gehen bildlich eine Dreiecksverbindung einher. Als Vierte im Bunde steht die 8,50 Meter hohe Edelstahlskulptur “o.T.”. Sie fällt so abstrakt ein wenig aus der Reihe. In sich ist die Säule in sieben Fragmente gebrochen, obendrauf liegt eine Tafel – was da wohl draufstehen mag?
4 Kommentare zu “Oculus historiae, oculus memoriae, oculus oblivionis”