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Schwarz. Die Bandbreite von Schwarz ist groß. So wirbt der Münchner Automobilhersteller BMW mit dem schwärzesten Schwarz: Vantablack. Es ist ein Produkt aus der Nanotechnologie. Ursprüngliche wurde dieses Licht absorbierende Superschwarz im Bereich der Optik eingesetzt, zum Beispiel bei der Beobachtung des Alls oder der Untersuchung mikroskopischer Kleinststrukturen.
In der Kunst darf Anish Kapoor dieses Vantaschwarz exklusiv nutzen. Oft geben seine Exklusivrechte Stoff für Kontroversen mit anderen Zeitgenossen. Doch auch vor Vantablack konnte man sich in der Tiefe der Farbe verlieren. Was wäre Kasimir Malewitsch ohne sein schwarzes Quadrat, datiert aus dem Jahre 1915. Den Anfang vom Ende der gegenständlichen Malerei wurde durch seinen schwarzen Farbauftrag eingeläutet und erhob so das Bild zur Ikone. Ein Meister der schwarzen Nuancen ist der amerikanische Künstler Robert Longo. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich sich das Schwarz auf einer Fläche verdichten kann. Nur vor dem Original sind die feinen Unterschiede seiner Kohlearbeiten zu erkennen. Die Kunsthalle Weishaupt in Ulm beherbergt viele seiner Arbeiten in ihrer Sammlung, hier besteht hin und wieder die Möglichkeit sie in voller Pracht zu bestaunen.
Die Bandbreite von Schwarz in der Kunst ist groß und könnte einen eigenen Beitrag locker füllen. Deshalb zum Ende des Blackweekends kurz und knapp die Überleitung zu unseren Tipps in Sachen Kunst für den Monat Dezember. Den Anfang macht, wie sollte es anders sein, eine Ausstellung in einem schwarzen Klinkerbau:
ZEN, ZERO & CO – Abstrakt seit 1949
Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk ist ein Juwel im Münchner Umland.
Die aktuelle Sonderausstellung Zen, Zero & Co ist eine Hommage an die Großen der Abstraktion und eine geistreiche Erforschung dessen, was im Laufe der letzten sieben Jahrzehnte daraus geworden ist. Dazu werden die Schätze einer bisher verborgenen Privatsammlung erstmals ins Rampenlicht gestellt. Kombiniert mit hochkarätigen Leihgaben und eigenen Sammlungsschwerpunkten des Museums Penzberg werden rund 100 Arbeiten – Grafiken, Gemälde und Skulpturen – die Ästhetik von Rhythmus, Farbe und Form spürbar machen.
Was: ZEN, ZERO & CO Abstrakt seit 1949
Wann: 30.11.2019 – 01.03.2020
Wo: Museum Pensberg – Sammlung Campendonk, Am Museum 1, 82377 Penzberg
ATMOSPHÄREN
Drei Künstlerinnen Carolin Israel, Xenia Fumbarev und Julia Schewalie erschaffen mit ihrer Kunst unterschiedliche Atmosphären, die uns in ihren Bann ziehen. Sie wecken vergessene Erinnerungen, Gefühle und Stärken in uns. Sie lösen uns von dem Rationalen und geben uns einen Raum für das Immaterielle – wir müssen es nur zulassen.
Was: ATMOSPHÄREN
Wann: 16. 11. 2019 bis Sa. 18. 01. 2020
Wo: Galerie FILSER & GRÄF, Neuturmstr. 2, 80331 München
Fructa screen
Im November und Dezember 2019 wird der fructa space zum screen.
Jede Woche kommen sie in der Nachbarschaft zusammen und beobachten die flimmernde Leinwand. Kulturelle Akteure an den Schnittstellen von Bildender Kunst, Film- und Medienkunst zeigen Bewegtbild, stellen disziplinübergreifende Arbeitsweisen vor und führen Gespräche. Das Nächste gleich am Mittwoch, 04. Dezember um 19 Uhr.
Was: Fructa screen
Wann: 04./05./ 12./14./ 17./21. 12.2019
Wo: fructa screen
#röhre
Eine Künstlergruppe der Akademie der bildenden Künste München aus der Klasse von Olaf Metzel – MILENA FORSTER, ANTONIA SCHLENK, MAXIMILIAN WENCELIDES und JULIUS NIEMEYER – wird im Feierwerk Farbenladen eine Arbeit zum Thema „White Cube“ realisieren und den Farbenladen anschließend mit Ausstellungen bespielen. Im Zuge dessen wurde der Raum des Farbenladens in Bezug auf den heutigen Kunstkontext analysiert und reflektiert.
Was: #röhre
Wann: 05. – 26.12.2019 (Eintritt frei)
Wo: Feierwerk Farbenladen, Hansastr. 31, 81373 München
Die Fäden der Moderne
Zum ersten Mal in Deutschland präsentiert die Kunsthalle München Tapisserien, die in der Pariser Manufacture des Gobelins nach Entwürfen der namhaftesten Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts entstanden – unter ihnen Henri Matisse, Pablo Picasso, Le Corbusier, Joan Miró und Louise Bourgeois. Anhand einer Vielzahl großformatiger Wandbehänge spannt die Ausstellung den Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart und zeigt, wie überraschend modern das noble Handwerk der Gobelin-Weberei tatsächlich ist.
Was: Die Fäden der Moderne
Wann: 06.12.2019 – 08.03.2020
Wo: Kunsthalle München, 80333 München
Theater Gates – Black Chapel
Der US-amerikanische Künstler Theaster Gates (*1973) schlägt mit seinem Werk eine Brücke zwischen Kunst und Leben. Er fasziniert mit spannungsgeladenen Raumkonstellationen, mit denen er das Beziehungsgeflecht zwischen der stereotypen Repräsentation Schwarzer Kultur und den dahinter liegenden Machtstrukturen sichtbar macht. Unter Einbezug einer vielgestaltigen Praxis, die Skulptur, Installation, Film, Performance, Improvisation, musikalische Komposition und Aktionen im urbanen Raum einschließt, verwandelt Theaster Gates Räume in Orte der künstlerischen Intervention, und damit in potentielle Plattformen für politischen, kulturellen und sozialen Wandel.
Was: Theater Gates – Black Chapel
Wann: bis 19.07.2020 (Eintritt frei)
Wo: Haus der Kunst, Prinzregentenstr. 1, München
Black is beautiful
Anstatt Geschichten aus Mythos und Alltag der Antike lenkt diese Ausstellung den Blick auf die schlichte Eleganz von rein schwarz bemalten griechischen Tongefäßen. Nur wenige farbige Akzente lenken ab von eleganter Kontur und glänzender Oberfläche. Diese Beschränkung eröffnet neue Einsichten zur griechischen Keramik und zu unserem eigenen ästhetischen Formempfinden.
Was: Black is beautiful
Wann: bis 6. Januar 2020
Wo: Staatliche Antikensammlung, Königsplatz, 80333 München
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