Autoreifen aus Mamor

In Stein gemeißelt

*Werbung/ unbezahlt

Was für ein Sommer. Die Hitze der vergangenen Wochen hat ihre Spuren hinterlassen. Kaum sinken die Temperaturen, sehnt man sich wieder nach den lauen Abenden, die man kurzärmlig bis tief in die Nacht verbringen konnte. An einem dieser heißen Sommerabende, las ich eine Statistik der IUCN über Mikroplastik. Ganze 28 Prozent (!) der Mikroplastik in den Weltmeeren kommen vom Reifenabrieb. Puh, das war mir neu. Getoppt wird das nur noch von synthetischen Textilien mit 35 Prozent.

Mit diesem Hintergrund wirkt die Reifen Skulptur von Fabio Viale gleich nochmal anders. Die einzigartigen Arbeiten sind aus Marmor. Ausgestellt in der Glyptothek in München. Ein herrlicher Anblick zwischen all den antiken Abgüssen. Und kaum zu glauben, wie schnell sich unser Gehirn aufgrund der gewohnten Materialität aufs Glatteis bringen lässt. Manchmal, ist eben nichts wie es scheint. Auch in der Kunst.

Ganze 59 Tage hat die Glyptothek noch geöffnet. Dann schließt sie bis auf Weiteres wegen Sanierungsarbeiten. Bis dahin heißt es: ausnutzen. Was es sonst noch für Inspirationen in Sachen Kunst für die kommenden Tage gibt? Hier eine kurze Auflistung am Donnerstag:

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In Stein gemeißelt – Skulpturen von Fabio Viale

Der italienische Künstler Fabio Viale spielt in seinen Marmorskulpturen ganz bewusst mit der Materialität des Steins. Dabei überlistet er vielfach unsere Wahrnehmung und unsere Sehgewohnheiten – etwa, wenn er federleicht aussehende Papierflieger oder Plastikdübel in monumentalem Format aus Marmor schafft; oder wenn seine ebenfalls durchweg marmornen Kisten und Reifen aussehen, als wären sie wirklich aus Plastik, Holz oder Gummi. Zu den antiken Skulpturen der Glyptothek bilden die technisch perfekten und virtuos in Marmor umgesetzten Arbeiten Viales einen effektvollen Kontrast.

  • Ausstellung: In Stein gemeißelt
    Ausstellungsdauer: 12.07 – 30.09.2018
    Ausstellungsort: Glytothek, Königsplatz 3, 80333 München

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Theaterspiele in der Glyptothek

Ich bleibe in der Glyptothek, denn in diesem Jahr macht es so richtig Freude Don Quichotes ersten Ausritt auf dem treuen Schlachtross Rosinante zuzusehen. Seiner romantische Suche nach der unerreichbaren Geliebten Dulcinea. Dann den nervenzerfetzenden Kämpfen gegen Räuber und Riesen. Und nicht zu vergessen den komischen und hintersinnigen Wortwechsel mit seinem treuen Knappen Sancho Panza, dessen größte Wünsche ein voller Bauch und eine eigene Insel sind. Zu alledem gibt es Brot und Wein.

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100 mal Ludwig II. in Gold

Ottmar Hörl ist ein Meister multipler Skulpturen. Seine Kunstaktionen brauchen Raum und nehmen ihn sich mit einnehmender Kraft. Temporär und kurzweilig. Ab morgen verzierten 100 goldene Büsten Ludwig II den Nymphenburger Schlosspark. Alles anlässlich seines 173. Geburtstag. Das wird ein Fest, gewiss.

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Lechner Skulpturenpark

Der Skulpturenparkt zählt zweifelsohne zu den Kunst-Kleinode im Münchner Umland.  Der Bildhauer Alf Lechner nahm dem Material Stahl jegliche Schwere. Seine Werke brillieren durch eine geometrische Einfachheit. Vielerorts stehen seine Skulpturen im öffentlichen Raum, doch an keinem anderen Ort kann man so eindrucksvoll in sein Œuvre eintauchen, wie in seinem Skulpturenpark. Nur noch einmal hat man in diesem Jahr die Gelegenheit dazu:

  • Ausstellung: Lechner Skulpturenpark
    Führung: Sonntag,  26. August 2018
    Ausstellungsort: Allee 3, 91795 Obereichstätt

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