In einer Woche, am Samstag, 14. Oktober 2017 findet sie zum 19 Mal statt; die lange Nacht der Münchner Museen von 19 – 2 Uhr.
Eine bunte Mischung aus 93 teilnehmenden Museen, Sammlungen, Galerien, Kirchen, und weiteren historisch oder architektonisch interessanten Stätten.
Neben den regulären Ausstellungen, gibt es in diesem Jahr rund 400 Sonderprogrammpunkte aus Führungen, Performances, Konzerten, Lesungen und vieles mehr.
Das Ticket kostet 15 Euro und ist im Vorverkauf oder an der Abendkasse aller beteiligten Häuser und im Kassenzelt am Wittelsbacherplatz (anstatt wie sonst am Odeonsplatz) erhältlich.
Übrigens: die Vorlage für das Titelmotiv stammt diesmal aus der Glyptothek. Es handelt sich um die römische Replik der Aphrodite von Knidos aus der Sammlung Braschin in Rom, die König Ludwig I im Jahre 1811 für das Haus erworben hat.
Erfahrungsgemäß lohnt sich vorab ein Blick ins reichhaltige Programm.
Denn die Zeit vergeht schnell in der Langen Nacht der Münchner Museen und die Entfernungen zwischen den angepeilten Stationen, sollten nicht zu weit auseinander liegen.
Wie immer laufen viele feine Veranstaltungen parallel. Persönlich nehme ich mir meist viel zu viel vor. Auch wenn ich jährlich den Versuch wage, mehr Raum für spontane Entdeckungen einzuplanen, scheitere ich oft. Prioritäten zu setzen fällt auch immer schwer. Vielleicht klappts ja in diesem Jahr?
Hier meine Favoriten für die lange Nacht der Münchner Museen 2017:
⇒ Augumented Reality in der Pinakothek der Moderne
- um 19 Uhr gibt es eine Dialogführung mit Tamiko Thiel. Wichtig: Smartphone bereithalten und in eine neue Ebene der Wahrnehmung abtauchen. (zu erreichen: U2 Königsplatz, Shuttle-Bus Tour Innenstadt oder zu Fuß)
⇒ Selfies erwünscht im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke
- Um 19.30 und 22.00 Uhr erweckt der russische Pantomime und Fotokünstler Andrey Alexander in der Ausstellung <Die zwei Leben des Pergamonaltars>. die Szenen auf dem Fries als „in Stein geformte Pantomime“ wieder zu neuem Leben. Dafür standen zahlreiche Athleten und Schauspieler in Posen der Götter und Giganten Modell. Dazwischen kann man selbst die Posen der griechischen Götter nachahmen, fotografieren und die Selfies bis 23 Uhr an das Museum schicken. Eine Stunde später werden dann die besten gezeigt und prämiert. (zu erreichen: U2 Königsplatz, Shuttle-Bus Tour West oder zu Fuß)
⇒ Wir sind Erinnerung
- Erinnerung macht uns zu dem, was wir sind. Die Erinnerungsmanufaktur; eine interaktive Rauminstallation in der ehemaligen Karmeliterkirche. (zu erreichen: S-Bahn Karlsplatz, Tram 19, Shuttle-Bus Tour Innenstadt, oder zu Fuß)
⇒ Ich ist ein anderer
- Das Leben ist im Zeitalter der Selfies eine fast pausenlose Momentaufnahme. Dennoch läßt sich das Selbst nicht ohne weiteres stellen. Es treibt sich auch in Lücken und Brüchen herum, geht manchmal verloren. Wir können die körperlichen Symptome unserer Altersstufen betrachten. Sind das wir selbst? Oder sind wir auch noch ein anderer? Welche unsichtbaren Abdrücke werden auf uns hinterlassen? Was formt uns, deformiert uns? In der Rathausgalerie zeigen Angela Fechter, Sandra Filic und Paul Albert Leitner ungewöhnliche künstlerische Positionen zum Thema Selbstportrait. (zu erreichen: U2 Königsplatz, Shuttle-Bus Tour Innenstadt oder zu Fuß)
⇒ Schwarze Spiegel – Ein Videoparkour
- Das MaximiliansForum wird zum exemplarischen Schauplatz einer atomaren Apokalypse. In Zusammenarbeit mit Sebastian Mayrhofer realisiert Babylonia Constantinides im Kunstraum unter der Maximilianstraße ein postapokalyptisches Environment. (zu erreichen: Tram 19, Shuttle-Bus Tour Innenstadt oder zu Fuß)
⇒ ein Doppelkonzert in der Versicherungskammer Kulturstiftung
- um 20 Uhr Guru Guru und der Elektrolurch und um 22:15 The Crazy World of Arthur Brown. Drumherum die Arbeiten von Martin Parr. (zu erreichen: Tram 19, Shuttle-Bus Tour Ost oder zu Fuß)
⇒ “Pneuma” – Menschliche Wahrnehmung des Raumes
- in St. Lukas füllt ein gigantischer Stoffballon der Künstlerin Wang Te Yu den Raum. Der taiwanesische Performance-Künstler Lin Wei-Lung interagiert mit der Skulptur und lotet dabei die Grenzen des menschlichen Körpers aus. Luft, Atem und Geist bekommen eine Gestalt in Orgelklängen, Körper und Raum. (zu erreichen: Tram 18, S-Bahn Isartor, Shuttle-Bus Tour Ost oder zu Fuß)
⇒ Private Gehäuse im Üblacker-Häusl
- Die Künstlerin und Architektin Regina Baierl erforscht in ihrem ‚laboratory for space and architecture’ elementare Fragen des Wohnens und Seins im Raum. Der Beziehungen zwischen Innen und Außen sowie des Verhältnisses von Privatheit und Öffentlichkeit. (zu erreichen: S-Bahn Ostbahnhof, Shuttle-Bus Tour Ost oder zu Fuß)
⇒ Wie bewegen sich Frauen und Männer in der Stadt?
- Was sehen sie? Was hören sie? Was riechen Sie? Wie lieben sie sich? Die Ausstellung Fleisch und Stein fragt internationale Künstlerinnen nach ihren Positionen zur Transformation der Stadt entlang der Begriffe: Entscheidung, Bewegung und Spuren, Identität und Kleidung, Aneignung von Räumen und Kollektives Gedächtnis. (zu erreichen: S-Bahn Ostbahnhof, Shuttle-Bus Tour Ost oder zu Fuß)
⇒ Aphrodite Göttin der Liebe und der Schönheit
- Am Schluss unbedingt noch ein Blick auf die Vorlage des Titelbilds der langen Nacht der Münchner Museen in der wunderbaren Glyptothek zwischen den nach oben gerichteten Schwarz-Weiß Aufnahmen von
- und wenn man ohnehin schon da ist; bleibt vielleicht noch Zeit für einen Streifzug durch die Antikensammlungen und die Ausstellung DIVINE X DESIGN (zu erreichen: U2 Königsplatz, Shuttle-Bus Tour West oder zu Fuß)
Vielleicht. Habt eine gute Nacht.
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