Rückblick durch die Propyläen München

Rückblick auf ein Kunst geballtes Jahr 2017

Rückblick durch die Propyläen München

Das letzte Mal in diesem Jahr melde ich mich zu Wort. Heute ohne ein paar Inspirationen Rund um die Kunst. Dafür blicke ich kurz zurück auf ein Kunst geballtes Jahr. Ein Rückblick auf 2017.

Die Vorausschau zu Beginn des Jahres ließ erahnen, dass es viel zum Vorschein bringen wird. Da war die Documenta, die erstmalig in Athen und Kassel stattfand. Mit einer Fülle von Werken, die ich postum genau mit diesem Orten in Verbindung bringen werde. Die Documenta 14, die wegen des Finanzlochs am Ende für Furore sorgte und sogar den Rücktritt der Geschäftsführerin zur Folge hatte.

Ein ganz besonderes Trio hatte bei der Biennale in Venedig ihren Auftritt

Der Blick geht selbstverständlich auch auf die 57. Biennale in Venedig, die bei mir vor allem wegen der Ausstellung »The Boat is Leaking. The Captain Lied« im Palazzo Ca’ Corner della Regina einen festen Platz in meinem Gedächtnis einnehmen wird. Ein ganz besonderes Trio hatte hier ihren Auftritt. Der Filmemacher und Autor Alexander Kluge, die Bühnenbildnerin Anna Viebrock und der Künstler Thomas Demand, dessen neutral, detailgenau konstruierten, abfotografierten Papierwelten ich ohnehin so sehr schätze, bespielten den ganzen Palazzo. Der Kurator war Udo Kittelmann, der Leiter der Nationalgalerie in Berlin. Es war ein mächtiges Ensemble in Form von Filmen, Schauplätzen und Fotografien. Ein Erfahrungsraum, erhellte den Nächsten. Unheimlich komplex. Ein Blick vor und hinter die Kulissen – schön und shabby. Gut und schlecht. Vollendet, unvollendet. Licht und Schatten. Ein Superlativ, der mich stark zum Hinterfragen angeregt hat und immer noch anregt.

Frauen eroberten 2017 den Kunstbetrieb

Dann gab es die Verleihung des Goldenen Löwens an die großartige Performance-Künstlerin und Feministin Carolee Schneemann und ein weiterer Goldener Löwe ging an Anne Imhof für ihre Arbeit <Faust> im Deutschen Pavillon. Überhaupt eroberten 2017 gerade Frauen den Kunstbetrieb, wie das aktuelle Ranking im Kunstkompass zeigt. Ist auch an der Zeit, #weiles2017 ist.

Überraschungen sind ja nicht immer erfreulich, doch gerade das Unbekannte birgt oft ungeahnte Erkenntnisse

Die alle 10 Jahre stattfindenden Skulpturprojekte in Münster fand ebenso in diesem Jahr statt.  Meine Kapazität für einen Vor-Ort Besuch war schlichtweg erschöpft, sodass ich aus der Ferne, die Schilderungen eines sehr geschätzten Blogkollegen beobachtete. Eine neue Erfahrung; einfach mal <kunstmüde> zu sein. Doch auch einige Überraschungen hielt das 2017 bereit. Überraschungen sind ja nicht immer erfreulich, das lernt man mit zunehmenden Alter – leider. Planbarkeit ist so schön bequem. Eingrenzbarkeit und Berechenbarkeit auch. Klar. Doch gerade das Unbekannte birgt auch ungeahnte Erkenntnisse mit sich. Wie die Sommergalerie  in München mit ihrer Geschwisterkunst, die so viel Neues zum Vorschein gebracht hat und mich in meinem Kunstverständnis auf eine ganz andere Ebene gehoben hat. Apropo Neues. Das kommt ja ohnehin viel besser, indem man Altes ziehen lässt. Beide Hände frei hat, um es aufzufangen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten Start für’s Neue Jahr 2018!

Danke für dieses. Danke für’s Lesen,  Fragenstellen und vor allem Anregen. Ich freue mich auf’s Kommende.

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